Beim Gehen arbeiten unter anderem Muskeln, Bänder und Nervenbahnen zusammen, sodass Gangstörungen ein Hinweis auf eine Erkrankung sein können. Die Ganganalyse dient daher dazu, strukturelle und funktionelle Abweichungen des Bewegungsapparates zu erkennen. Zwar variiert die Gangart bei jedem Menschen, doch sollten die Bewegungen stets fließend und dynamisch sein.
Einige Krankheitsbilder gehen mit einer deutlichen Verschiebung des Gangbildes einher. Eine Beinverkürzung wird z. B. durch beim Gehen durch die Neigung des Beckens ausgeglichen oder fällt durch das nicht gestreckte Knie der längeren Seite auf. Bei akuten Fällen wie Verletzungen kann das Gangbild von einer Schonhaltung geprägt sein. So äußern sich Schmerzen in der Hüfte oftmals durch eine verringerte Bodenkontaktzeit beim Gehen, um das schmerzende Gelenk möglichst wenig zu belasten.